Von Colson Whitehead übersetzt aus dem Amerikanischen von Nikolaus Stingl
Whitehead erzählt uns die Geschichte von Cora, die in Georgia auf einer Plantage als Sklavin aufwächst. Ihre Mutter hat sie verlassen und ist geflohen als Cora noch ein Kind war. Als Ceasar ihr von der Underground Railroad erzählt, ergreift Cora ihre eine Chance zur Flucht.
Die Underground Railroad war ein geheimes Fluchtnetzwerk für Sklaven. Gegener der Sklaverei haben geholfen die Flucht von Sklaven aus den Südstaaten der USA in die Norstaaten und nach Kanada zu organisieren. In dem Roman von Whitehead verfolgen wir die Flucht von der grausamen und brutalen Plantage, auf der Cora lebte nach South Carolina, North Carolina, Tennesse bis Indiana. Von Leichendieben, über Kopfgeldjägern bis hinzu vermeintlichen Helfern, eröffnen sich Cora in jedem Staat neue Gefahren und anderer Gesetze.
Aber sie trifft eben auch auf Menschen, die es gut mir ihr meinen und die auch in diesen Zeiten ihre Menschlichkeit zeigen.
Underground Railroad erzählt einen Teil der dunklesten Geschichte der Staaten, in der nichts geschönt ist und schonungslos erzählt und geschildert wird. Der historische Roman wurde 2017 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet.
Cora blieb mir als Leserin distanziert und hat mich trotzdem berührt. Ein erschütternder Roman, der trotz der Thematik einen außergewöhnlichen Lesesog entwickelt. Und den ich sehr empfehlen möchte.
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