Benedict Wells
Diogenes, 2011
12,00 EUR
ISBN: 978-3-257-924198-3
320 Seiten
Ein Roadtrip mal anders.
“Was geschah mit all diesen kleinen Augenblicken, wenn es ihn nicht mehr gab? (...)
Was würde aus diesen unbedeutenden, aber für ihn so wichtigen Momenten werden? (...) Wenn er starb würden sie vergessen werden, und ein paar Erdumdrehungen später würde es sein, als hätte es sie nie gegeben. Alles würde verloren gehen auf dem Flug durchs All.”
Francis ist 17 Jahre, als er endlich den lang ersehnten Hinweis von seiner Mutter bekommt, wer sein Vater ist.
Francis lebt mit seiner Mutter in einem Trailerpark in Clymont. Während Francis überlegt, ob er die Schule abbrechen soll und der Army beitritt, befindet sich seine psychisch kranke Mutter in einer Klinik. Es ist nicht ihr erster Klinikaufenthalt. Die Chancen für eine glückliche und erfolgreiche Zukunft stehen also schlecht. Doch auf einmal erscheinen ganz neue Möglichkeiten für Francis und das Schicksal muss sich einfach nur vertan haben. Mit seinen beiden Freunden Grover und Anne-May beschließt er, sich auf die Suche nach seinem Vater zu machen. Eine Reise quer durch die USA beginnt, die uns das Hoffen neu lernen lässt - bis zum letzten Satz in diesem Buch und darüber hinaus.
Ich war sehr begeistert vom “Vom Ende der Einsamkeit”, “Fast genial” ist ebenfalls ein toller Roman, allerdings nicht auf der gleichen Ebene wie “Vom Ende der Einsamkeit”. Ich persönlich fand es nicht ganz so tiefgründig und berührend, sondern eher leicht geschrieben. Wenn man sich aber vom Vergleichen lösen kann, tut es dem Buch aber keinen Abbruch! Ich bin mir tatsächlich auch unsicher, ob das Buch nicht vielleicht schon als Jugendroman durchgehen kann. Die Story in “Fast genial” und die Umstände von Francis Herkunft beruhen auf einer wahren Geschichte. Die Institution und das Projekt hat es so in den 1980er-Jahren gegeben, was dem Ganzen trotz des unterhaltsamen Tonfalls eine andere Dimension gibt und zum Nachdenken und diskutieren anregt.
Comentarios