top of page
  • AutorenbildTextArt

Ein verheißenes Land

Aktualisiert: 24. Apr. 2022

Barack Obama


Penguin Verlag, 2020


42,00 EUR


ISBN: 978-3-328600626


970 Seiten


“Zweihundertzweiunddreißig Jahre, und sie warten, bis das Land den Bach runtergeht, ehe sie es an den Schwarzen übergeben!”


Am 20. Januar haben die USA ihren neuen Präsidenten vereidigt. Den langersehnten Amtsantritt von Joe Biden konnten wir alle live mitverfolgen. Zwei Wochen nach den Wahlen im November hat Barack Obama den ersten Teil seiner Memoiren herausgebracht. Obama war für mich schon immer ein begnadeter Redner, der es verstand, die Massen mitzureißen und zu begeistern. Und auch in Schriftform schafft er das meiner Meinung nach hervorragend.

In überraschend ehrlichen und authentischen Worten erzählt er uns von seiner Herkunft, seinem Weg in den Senat, die Entscheidung als Präsidentschaftskandidat anzutreten, den Wahlkampf, den ersten vier Jahren seiner Amtszeit und die Menschen, die ihn begleiten.


Es geht unter anderem um seine Bemühungen in der Finanzkrise 2008, die Reformen im Gesundheitswesen, Gesetze zum Klimaschutz, das Schließen des Gefangenenlagers Guantanamo, den Kampf gegen den Terrorismus, die Kriege in Afghanistan und dem Irak und die Umweltkatastrophe auf der Bohrplattform Deepwater Horizon. Und es geht um Momente, an denen er hier gescheitert ist, Grenzen, die ihm aufgezeigt wurden, Kleinkriege mit dem Senat, diplomatische Seiltänze und politische Verstrickungen.


Sicherlich hat das Buch seine Längen und man sollte grundsätzlich politisch interessiert sein, dennoch schafft es Obama über die kompletten Seiten einen persönlichen Erzählstil aufrecht zu erhalten, er erscheint menschlich und dass nicht nur an den Stellen, an denen er über seine sympathische Familie berichtet, die Freuden des Vaterseins und die Herausforderungen der Vaterrolle als Präsident der Vereinigten Staaten gerecht zu werden, sondern auch an den Stellen, an denen er uns seine politischen Entscheidungen und Überlegungen offenlegt.


Am Ende des Buches finden wir uns auf dem White House Correspondents Dinner 2012 wieder, während Obama seine Rede hält und sich über die Änderungen im Weißen Haus, die unter einer Präsidentschaft von Donald Trump stattfinden würden, lustig macht, findet auf der andere Seite der Welt der Einsatz gegen Osama bin Laden statt.


Die Rede von Obama ist in Bezug auf die vergangen vier Jahre Trump leider nicht mehr so lustig wie in 2012. Dafür lernen wir in Obamas Buch aber Joe Biden in seiner Rolle als Vize-Präsident sehr gut kennen.


Ich freue mich auf die neue Amtszeit von Joe Biden und auf den zweiten Teil von Obamas Memoiren, deren Erscheinungsdatum aktuell leider noch nicht feststeht!


“... immer umgehend daran erinnert, dass Wünsche in der Regel nur dann wahr werden, wenn man sich anstrengt.”



1 Ansicht

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


Beitrag: Blog2_Post
bottom of page