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Der Buchspazierer

Aktualisiert: 14. Jan.

von Carsten Henn, erschienen im November 2020 im Pendo Verlag auf 224 Seiten. Erhältlich für 15,00 EUR

ISBN: 978-3-86612-477-6/Anzeige


Der Buchhändler Carl Kallhoff steht kurz vor dem Ruhestand. Nach Ladenschluss hat er sich angewöhnt, seinen Stammkunden, noch einen Besuch abzustatten und ihnen ihre Buchbestellungen persönlich vorbei zubringen. Diese KundenInnnen haben alle ihr eigenes Päckchen zu tragen und sind dankbar für die Zeit, die Carl Kallhoff sich für sie nimmt.


"Aber egal, wie viele Bücher man liest, es gibt immer mehr, die man nicht gelesen hat. Das ist das Traurige. Denn wer gerne liest, der möchte alle guten Bücher lesen."





Die Buchhandlung wurde gerade von der Tochter von Carls ehemaligem Chef übernommen. Diese möchte sich nun endlich beweisen und strukturiert um. Die Buchspaziergänge sind viel zu teuer und sollen eingestellt werden. Zu Anfang kann Carl sich noch dagegen währen. Zumal er die Unterstützung der KollegInnen und seiner Stammkundschaft hat. Doch schon bald muss er auf private Mittel zurückgreifen, um seine lieb gewonnen Menschen nicht zu enttäuschen.


"Der Unterschied zwischen einem Roman mit Happy End und einem ohne ist nur, an welchem Punkt man aufhört, die Geschichte zu erzählen."


Zur Hilfe kommt ihm die neunjährige Sascha, die ihn ungebeten immer wieder begleitet und schnell die Probleme erkennt. Sie versucht sie eigenständig zu lösen. Mit der Auswahl der richtigen Bücher. Und sich mit Humor und Gewitzheit in die Herzen unserer Stammkunden und natürlich auch in das von Carl Kallhoff und in unsere Geschichte spielt.


"Weißt du, es gibt kein Buch, das allen Menschen gefällt. Und wenn es eines gäbe, wäre es ein schlechtes Buch. Man kann nicht jedermanns Freund sein, denn jedermann ist anders."


"Der Buchspazierer" ist für mich ein klassisches Wohlfühlbuch. Eine Geschichte, die sich gut im Herbst/Winter weg lesen lässt. Eine Story mit Konflikten, die alle lösbar sind und Charakteren, die größtenteils eindeutig gut oder böse sind und sehr stereotyp wirken. Es geht um Bücher, um das Lesen und Lesegewohnheiten, was eine schöne Idee ist. Mir hat hier leider etwas die tiefe in der Erzählung gefehlt und es war mir an vielen Stellen zu vorhersehbar und kitschig.


"Nach einem Vierteljahrhundert nahm er jedes Buch wieder zur Hand, um nachzuschauen, ob es ihm etwas Neues zu erzählen hatte."


Eine schöne Idee für ein Buch, insbesondere die etlichen Verweise auf andere Bücher, Zitate und Romanhelden, mit einer warmherzigen Erzählung, an die man aber nicht so viele Erwartungen stellen sollte.






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