von Delphine de Vigan
aus dem Französischen übersetzt von Doris Heinemann
Dumont Buchverlag, 2020
20,00 EUR
ISBN: 978-3-8321-8112-3
176 Seiten
Ein kurzer schlichter Roman mit ganz viel Wirkung 💙
Michka verliert ihre Wörter und damit auch nach und nach ihre Unabhängigkeit und Erinnerungen. Was sie bis zum Ende nicht verliert, ist ihrer Dankbarkeit und den dringenden Wunsch diese mitzuteilen bevor es zu spät ist.
Sie leidet an einer Form von Demenz bei der die Störung der Sprache langsam voran schreitet. Ihr fällt es zusehends schwerer Wörter zu finden, zu verstehen und zu sprechen. Auch das Lesen und Schreiben entgleitet ihr immer mehr.
Ihre Ziehtochter Marie und ihr Logopäde Jérôme berichten abwechselnd in kurzen Kapiteln über das Verschwinden von Michka und ihre zunehmende Sprachlosigkeit. Und versuchen gemeinsam ihren letzten Wunsch zu erfüllen.
Ein Buch über den Abschluss eines Lebens, traurig und einfühlsam. Und sehr menschlich.
Dankbarkeiten habe ich an zwei Abenden gelesen. Ich bin dankbar für dieses Buch, aber es zu rezensieren fällt schwer.
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